Die nächste Ausgabe des infpro magazins DIALOG erscheint am 3.09.2025 und beschäftigt sich mit dem Themenschwerpunkt (Aus-)Bildung und Produktion. Jetzt anmelden und kostenlos erhalten.
Inhaltsüberblick – infpro Magazin DIALOG: Bildung & Produktion
Was Bildung heute leisten muss, damit Wertschöpfung auch morgen noch möglich ist.
Mit Goethe allein programmiert man keine Zukunft
Warum das deutsche Bildungsideal nicht mehr zur Produktionsrealität passt
Zukunft durch Bildung
Warum Deutschland seine Ausbildungskonzepte überarbeiten sollte
Smart Factory 6.0
Warum Bildung über die Zukunft der Produktion entscheidet
Digitale Wettbewerbsfähigkeit: Schweiz vorn, Deutschland nur Platz 19
Eine Analyse der systemischen Unterschiede
Produktionsland auf Abruf
Warum Deutschlands industrielle Zukunft an der Ausbildung hängt
Talente statt Technik
Deutschlands industrielle Zukunft liegt im Klassenzimmer
KI-Talente „Made in Germany“
Wo sie fehlen – und wie wir sie halten
Digitaler Rückstand oder Bildungschance?
Was aus dem deutschen Digitalisierungsschock folgen sollte
Von der Schulbank ins Silicon Valley
Wie andere Bildungssysteme systematisch Zukunft gestalten
KI lernen ohne sie zu verstehen?
Ein Kommentar von Klaus Weßing, Vorstand infpro
Wertschöpfungsmanager:innen braucht das Land
Neue Berufsbilder für die Produktion von morgen
Ohne KI im Lehrplan kein Wohlstand auf Dauer
Warum algorithmisches Denken Pflichtstoff werden muss
Erklärung zu der Formel auf dem Titelbild.
Die klassische Wachstumstheorie geht davon aus, dass Volkswirtschaften durch Kapital und Arbeit wachsen – ergänzt durch technologischen Fortschritt. Doch in den frühen 1990er-Jahren stellten drei US-Ökonomen dieses Bild grundlegend infrage: N. Gregory Mankiw, David Romer und David N. Weil. Ihr Ansatz? Bildung, Wissen und Qualifikation gehören als eigenständiger Produktionsfaktor in jedes moderne Wachstumsmodell.
In ihrer einflussreichen Studie von 1992 („A Contribution to the Empirics of Economic Growth“) erweiterten sie das Solow-Modell um einen zentralen Begriff: Humankapital. Gemeint ist nicht nur Schulbildung, sondern auch berufliche Weiterbildung, Erfahrung, Gesundheitszustand und kognitive Fähigkeiten – also all das, was Menschen produktiver macht.
Ihre Formel lautet:
Y = A × K^α × H^β × L^(1–α–β)
Y: Output (z. B. BIP)
A: Technologischer Fortschritt
K: physisches Kapital (Maschinen, Infrastruktur)
H: Humankapital (Bildung, Wissen)
L: Arbeit (Anzahl der Arbeitskräfte)
α, β: Outputelastizitäten für Kapital und Humankapital
Was zunächst wie eine mathematische Feinjustierung klingt, hat enorme Wirkung: Das Modell erklärt wesentlich besser, warum manche Länder trotz ähnlicher Investitionsquoten deutlich schneller wachsen als andere. Bildung wird damit zur Wachstumsquelle.